Kartuschen - Thema: Zufriedenheit
Mir fällt auf, daß sich in den Medien immer mehr und immer öfter
die Themen um Glück und Zufriedenheit zu drehen scheinen,
erst noch zaghaft - nun aber schon recht spürbar.
Hier hat sich etwas verändert!
Jahrzehnte lang - ich nenne diese Zeit beim Namen -
1980-2010 ging es immer nur um Geld und Aufstieg, Vorwärtskommen und Prestige -
Heute geht es offenbar wieder Richtung innere Zufriedenheit, Zusammenhalt und Glück,
schön - altmodische Themen kommen wieder.
Die Schulen hinken - wie üblich - hinterher, weil die Lehrerschaft eben in "den wilden Zeiten"
der Studentenzeit ausgebildet worden sind und heute nicht mehr aus ihrer Haut können.
Die Tätigkeit in den Betrieben wird zunehmend als lästige Pflichtübung gesehen,
nicht mehr so stark als "persönliche Entfaltung" begriffen.
Das klingt längst nach viel viel persönlicher Enttäuschung im Beruf,
der heute nur noch als Job begriffen wird.
Die Leute "wertschätzen" einander nicht mehr,
an den Bedientheken sagen die Leute:
"Ich bekomme" dies und das.
Kein "guten Tag" oder sonst ein nettes Wort - stur wie die Panzer.
Mit dieser Kundschaft umzugehen macht keinen Spaß mehr -
die gehen an den Beschäftigten im Laden vorbei, als wären es Pappfiguren.
Aus Berufen wurden "Jobs" oder "prekäre Arbeitsverhältnisse" -
das macht minderwertig, psychisch fertig und so wird daheim probiert zu kompensieren,
eine heile Welt aufzubauen, sich zu entspannen - was immer länger dauert, "bis man runter kommt".
Vor laufender Kamera sagen sie zwar "ich arbeite gerne hier", das Gesicht hinter der Maske sagt was anderes.
"Selbstverwirklichung" ist der Job an der Kasse oder zwischen den Regalen bestimmt nicht.
Unverschämte Kunden, rücksichtslose Vorgesetzte,
ständig Angst um den Arbeitsplatz und rasende Unvernunft auf den Straßen -
das kann man nicht lange wegstecken.
Ein Kommentar eines Autofahrers im Bezug zu dem V WS kandal:
"In meinem 45 jährigen Arbeitsleben
hatte ich sowohl als freier Mitarbeiter als auch als Angestellter
immer wieder Kontakt mit Managern die besser in eine Psychiatrie gepasst hätten
(als Patienten) als in ein Unternehmen."
Zitatende.
Jeder kann ein klein wenig zu mehr allgemeiner Zufriedenheit beitragen:
Ein wartendes Fahrzeug in die Schlange lassen,
Fußgängern die Überquerung der Fahrbahn ermöglichen,
an der Bedientheke freundlich "bitte" und "danke" und auch mal "guten Tag" wünschen.
Wir kaufen seit Jahr und Tag in den gleichen Läden ein und kennen so manchen Bediensten-
ein kleiner Plausch, ein freundliches, aufmunterndes Wort -
manchmal Belanglosigkeiten, etwas über das Wetter
oder was man gerade an diesem Tag
zu kochen vor hat -
und deshalb noch dies und das einkaufen will..
Wir merken, daß das auflockert und das Gegenüber sichtlich befreit,
Hoffnung gibt und Mut macht.
Nicht nur im Supermarkt, sondern auch im Wohnort gibt es solche Erlebnisse;
die neuen Studierten tragen die Nase so hoch, daß sie nur rausgehen, wenn es trocken ist,
sonst regnet es hinein ;)
Nachtrag 2024: Die aus fremden Ländern in das Dorf zugezogenen Leute sind stur.
Jeder hat Angst sich durch einen zu schnellen Gruß als "untergeben"
oder "weniger wert" zu "outen".
Wir treffen unterwegs Leute, die sagen;
"Wenn ich euch Zwei treffe, kommt immer ein nettes Gespräch zustande,
ich fühle mich hinterher wieder viel besser.."
Wie kommt das?
Zu viele Vorbehalte gegen andere, zu viel Dünkel oder Angst
sich als "weniger wert" fühlen zu müssen,
nur weil der freundliche Gruß evtl. "gegen Mauern stoßen"
könnte.
Bei wenigen Leuten ist es wirklich passiert, daß keine Reaktion auf den Gruß kam -
diese Typen wurden aber von anderen Personen "als schon immer seltsam" empfunden.
Davon darf man sich nicht entmutigen lassen und weiterhin mal die Tür aufhalten,
behilflich sein,
wenn jemand gehbehindert oder beladen daher kommt.
Auch in den Zeiten dieses unseeligen globalen Raubtierkapitalismus sind wir Menschen geblieben,
auch wenn das so mancher Vorgesetzte oder Chef nicht mehr zulassen mag..
Zufriedenheit ist heute ein hohes Gut geworden,
ganz offenbar viel seltener zu finden als in den armen 1950iger Jahren!
Und genau deshalb mache ich diese jahrelangen Tippereien hier auf dem Rechner..
Meine Bearbeitungen gehen ruhigeren Zeiten entgegen,
die Massen-Seiten sind bald geschafft und die sehr viel schmaleren Rezept-Seiten kommen.
Es ist noch immer an uns Eheleuten, den Jungen Mut zu machen,-
im Gegenteil, es ist immer nötiger und dringender geworden-
besondern in den Corona - Despotien 20/21 !
| |
| |
| |