Asylstatus -rein fiktiv versteht sich-
Al Hapib war kein dummer Mann, er lebte mit seinen zwei Frauen in der Stadt und betrieb einen Gemüseladen. Jedoch war sein Repräsentationsfimmel recht ausgeprägt und so kaufte er sich einen M ercedes. Der prächtige Wagen im Hinterhof war aber auf Raten gekauft und noch nicht bezahlt. Sein Schwager drängte ihn, die Schwester zur 3. Frau zu nehmen, weil deren Mann verstorben war. Al Hapib war angesehen, ohne Frage, denn so ein Ansinnen aus der Verwandtschaft war eine hohe Ehrenbezeugung. Al Hapib wußte wohl, wie seine Aktien standen und daß die Restaurierung des Ladens - das Haus war nur angemietet - viel Geld gekostet hat, die Miete also bald hart ansteigen würde..
Kurz, er war kurz vor der Pleite und nur noch kurze Zeit war, bis die Finanzbehörden der Sache auf die Schliche kommen würde..
Er ließ von seinen beiden Frauen herum erzählen, daß am Wochenende die Familie in die nahe heilige Stadt im Nachbarland fahren wolle, wo ein Frauenbad sei - Frauen muß man bei Laune halten.
Wenn arabische Frauen schon kein Mode-Shopping machen, dann eben sowas. Dieses Bad war nahe der berühmten Moschee, die fast Wallfahrtsstatus (Kabala) hat. Dort wolle er, so ließ er verlauten - Allah nahe sein, während die Frauen im Bad mit den Kindern ein paar schöne Stunden verleben. Zwei Tage wollten sie dort bleiben und auch gleich die Verwandten besuchen.
Er hat alles gut vorbereitet und so fuhren sie noch in der Dunkelheit mit dem tollen Wagen ab, die Pässe waren eingesteckt und etwas Proviant. Damit nichts an der Aktion auffällig wäre, haben sie nur wenig Kleidung eingepackt.
4 Kinder, 2 Frauen und er, 7 Personen in einem 5 sitzigen Wagen.. in dieser Region eine ganz normale Sache.
Er lud die Familie im Hotel ab, fuhr gleich weiter zum Reisebüro und buchte -last Minute- ein Ticket für 3 Erwachsene und 4 Kinder nach Frankfurt am Main. Beiläufig erwähnte er, man wolle dort Verwandte besuchen, für nur 2 Tage eines wichtigen Familienfestes, so kaufte er Hin- und Rückflug, der Zollbehörden fanden daran nichts was verdächtig wäre.
Geschwind lud er die Familie ins Auto, fuhr zum Einchecken in den Flughafen, ließ das Auto auf dem Parkplatz stehen und warf den Schlüssel in einen Briefkasten, der schon überquoll - so war er sicher, dass dieser schon länger nicht mehr geleert worden ist.
Sie flogen mit Handgepack ab, für jeden eine Tasche, damit die Aktion nicht auffällt.
In der Luft waren sie, schon über dem Mittelmeer, als daheim ein kleiner Sprengsatz an der Poststelle detonierte. In den Trümmern dieses sehr billig gemachten Knallkörpers fand die Polizei die Hälfte eines Adressaufklebers, weil sich der Täter die Zutaten -einzeln- auf dem Postwege bestellt hatte. Er hatte das Ding vor der Öffnungszeit hoch gehen lassen, damit niemand verletzt wird. Die Polizei kam und durchsuchte die Wohnung der Al Hapib's - und fand verbotene Fahnen, Liedgut, Aufrufe zum Umsturz des Systems und Flugzettel, die noch gebündelt waren.
Ein fremder Name war auf der Umverpackung der Flugzettel zu lesen. Abdul al Hassan.
Der Staatsschutz setzte Al Hapib auf die Fahndungsliste und bevor Interpol diese Liste hatte, setzte der Flieger in Frankurt auf und die Familie rief: "Asyl Asyl!"
Die Vernehmungen dauerten nicht lange, wo die Familie "sicherheitsverwahrt" untergebracht wurde. Der Fluchtstatus war sehr aktuell und Al Hapib wurde als Terrorist gesucht, auch wenn man das in D "Systemkritiker" nannte - er nahm sich einen Dolmetscher - das steht jedem Fremden zu - und so war sein Status als Asylant "dauerhaft geduldet", weil er "glaubhaft versichern" konnte, daß er sich habe anstiften lassen und Terror nicht sein Ding sei, er für die Freiheit kämpfe- da er schließlich Familie habe.. die gefundenen Materialien seien nicht ihm, sondern dem Freund, den er nicht verraten wolle.. Die Polizei nannte ihm den Namen Abdul al Hassan aber Al Hapib schwieg. (Daß es diesen Namen gleich zu mehreren Dutzend in seiner Heimat gab, hat er geschickt ausgenutzt)
Bald bekam die Familie Kontakt zu Asylhelfern und dem Sozialamt, welches mit Hilfe von einem Dolmetscher der Familie zu der in Deutschland für Deutsche üblichen Sozialhilfe nebst 100qm Wohnung verhalf. Die Frauen arbeiteten stundenweise als Reinigungskräfte, er ab und an im Gemüsemarkt, aber nur so viel, daß Harz4 nicht gekürzt wurde.
Dort lebte die Familie bis die Kinder erwachsen waren, dann zogen die beiden Frauen und Al Hapib in eine kleinere Wohnung um, die ebenfalls vom Amt bezahlt wurde. Sie lebte glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage, sogar mit Moschee im Ort und "Halal" Einkaufsmöglichkeit, Frauenstunden im Schimmbad der Stadt, gratis, ohne Eintritt zu bezahlen.
Die Kinder gingen zur Schule und auf das Gymnasium.. eine gelungene Integration, auch wenn keiner jemals ernsthaft an einer Arbeitsaufnahme interessiert war - jubelte die Politik der Stadt und das regionale TV sendete einen Bericht darüber.
"Das Positiv-Beispiel."
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