Kartuschen - Thema: Claus Lichtfelde 18,
Eine Fortsetzungsgeschichte, rein fiktiv.
Die Reporter begannen gleich zu dritt auf den Parteisprechern herum zu hacken:
Sie führen in eine Spaltung der Gesellschaft, indem nur die Mitte gestärkt wird, das ist unsozial!
Die Antwort kam ruhig und überlegt oder besser einstudiert:
"Sozial ist keine Hängematte für die Leute, die keine Lust haben, sondern eine Bringschuld, ein vorübergehendes Ding und dahin wollen wir die staatlichen Hilfen zurück führen. Weg vom Anspruch und hin zum mündigen Bürger. Wir können unserer Klientel, den Familien - die heute alle zu zweit arbeiten um über die Runden zu kommen - nicht die Soziallast noch weiter aufbürden und die anderer Nationen abnehmen oder übernehmen, was auch die Bürgschaften betreffen wird. Die Abgabenlast ist jetzt schon viel zu hoch! Wir denken dabei letztlich auch an die immens hohen Krankenkassenbeiträge, weil querfinanziert und die originären Aufgaben des Staates durch die zahlenden Mitglieder geschultert werden müssen. Deshalb sind wir für eine vollkommen lineare Besteuerung - die soziale Komponente, wenn sie so wollen, ist die gerechte Einbeziehung der Spitzenverdiener ohne Ausnahmen. Der Wegfall von Steuerrückerstattungen gehört dazu, wie der Wegfall von steuerlichen Vergünstigungen aller Art. Eine ganz neue Solidarität wird kommen müssen."
Stimmt es, daß ihre Partei die Entwicklungshilfen und Goethe-Institute stoppen will?
"Ja, denn diese -bislang erfolglosen- Unternehmungen haben uns vom Ziel abgebracht und diese Länder in neue Abhängigkeiten gebracht"
Bevor der Reporter noch etwas bemerken konnte, fuhr Anna fort:
"Wir sind nicht so vermessen, uns in die Angelegenheiten anderer Staaten einmischen zu wollen - so oder so. Jedes Volk muß sich selbst entwickeln, wenn der Fortschritt nachhaltig sein soll!"
Nun war nur noch Verblüffung auf den Gesichtern zu lesen:
"Vielen dank für die offenen Worte"
Der Kampf im Parlament ging weiter, die Partei gönnte keinem eine Schlafpause:
"Wir setzen uns für die Reduzierung der Parlamente, für die Reduzierung der Vertreter oder Parlamentarier und für die Unterstellung aller politisch Tätigen unter das Beamtengesetz ein, daß jeglichen Mißbrauch und Vorteilsnahme verhindert.
Wir sehen nicht ein, daß Politiker Gesetze machen, an welche sie sich nicht selbst zu halten gedenken- so geht das nicht weiter!"
Raunen ging durch die Reihen, erboste Zwischenrufe, darauf
rannten Reporter zum Rednerpult und der Tumult begann..
Aktendeckel flogen, Buh-Rufe, Schmähungen und verbale Entgleisungen..
Claus stand ruhig vor dem Mikrophon, klopfte ab und an dagegen,
dann kam endlich der Ordnungsruf.
Als wieder Stille war, sprach er ruhig weiter:
"Der Zwischenrufer weiß schon, daß es ihm ans Eingemachte geht - wo seine Gewogenheiten liegen, wofür er geduldeter Weise Gelder zugesteckt bekommt, die nichts mit dem Wahlauftrag oder Mandat zu tun haben. Wir wissen alle Bescheid, daß es so nicht weiter gehen kann und diese Gewogenheiten in anderen Ländern schärfere Namen haben."
Welche denn, sie Schlauberger- schrie einer aus der ersten Reihe, nennen sie Ross und Reiter!
Claus lächelte und meinte:
"So viel Zeit haben wir heute nicht, daß auch nur von zwei oder drei Abgeordneten ALLE Nebeneinkünfte genannt werden könnten.."
Ein großes Geschrei entstand und wieder und wieder kamen Ordnungsrufe.
Claus sagte:
"Sehen sie mal an, wie aufgeregt alles schreit und gackert, von Souveränität spüre ich nichts mehr.
Damit wir weniger abgelenkt werden und uns dem Wählerauftrag zuwenden können, halten wir vorherige Aussagen für bitter nötig. Es wird höchste Zeit, daß auch hier Solidarität eingeführt wird, die sie alle so heftig fordern."
Sie meinen, wir seien nicht solidarisch?
Claus:
"Solange ihr Sponsor die Wähler nicht auch sponsert - nein -
es ist nicht glaubwürdig, daß man mit diesen Diäten nicht auskommen können soll - wer dieses Argument bringt, kann nicht rechnen und gehört nicht in die Vertretung des Volkes, das mit sehr viel weniger Einkommen auskommen muss..."
Unterdessen sagte Anna:
"Es ist nicht einzusehen, daß aus dem Dunkeln mit Geld gelenkt wird und die Aussagen vor der Wahl weiterhin verdreht werden"
Beide hatten nur noch Zwischenrufer..
Das war dem Vorsitzenden zu viel und die Sitzung wurde geschlossen.
Daheim sprachen die Beiden über diese Vorfälle und meinten unisono:
Diese bestechlichen oder bestochenen Mistvögel wurden sogar noch frech und dachten wohl, daß im Angriff die beste Verteidigung liegt.
"Der Nagel, der aus der Wand steht, wird eingeschlagen!"
Meinte Anna.
Oh, das klingt aber irgendwie nach Asien, sinnierte er.
Genau, es stammt aus Hongkong, heute wieder China.
Das erklärt so manches Verhaltensmuster dieser Leute, wenn man mit denen zu tun hat.
Sie sagte:
Meine Eltern haben neue Nachbarn seit ein paar Jahren - Koreaner und mit denen ist nicht auszukommen.
Am Anfang hat die Frau versucht, ein vorsichtiges nachbarschaftliches Verhältnis aufzubauen,
aber dann hat es der Macho von Mann sofort vereitelt und nun sprichen beide keinen Ton mehr mit den Eltern.
Seltsame Leute, so schaut auch deren Grundstück aus, was einst so gepflegt war, total herunter gekommen.
Es schaut eben blöd aus, wenn ein Teil der gemeinsamen Hecke geschnitten ist und der andere Teil sich drei Meter weit auswuchert.
Dieser Typ soll sogar gesagt haben, daß "man in Deutschland alles darf, das wisse er ganz genau!"
Diese Zeichen sehen wir eben auch im Parlament und in der Gesellschaft - je mehr Fremde kommen, die fremd bleiben wollen, um so uneiniger sind wir als Ganzes.
Und genau das ist gewollt, so Anna, "divide et impera"!
Mit diesen Gedanken setzen sie sich vor den Fernseher und tranken einen Glühwein.
Unterdessen rief der Klubvorsitzende bei Claus Senior an und fragte:
Haben sie zufällig einen Allradwagen auf dem Hof?
Ja, aber einen sehr kleinen - wir arbeiten eigentlich nicht auf diesem Gebiet - weder Kleinwagen noch Allrad- oder Geländewagen.
Ich habe in den Kleinanzeigen einen Panda 4x4 gesehen, der mir gut gefallen hat - ein seltenes Ding und auch noch gut erhalten.
Mir war sofort klar: Dieser Kauf bringt Gewinn - früher oder später.
Hören sie, werter Freund - unser Mitglied Sonderle aus Schwäbisch Gemünd sammelt Allrad-Pkws -
dieser löchert mich immer und bei jedem Treffen, doch bei dir oder anderen Mitgliedern nachzufragen, ob nicht doch noch so ein Gerät irgendwo herum steht, wie er sich ausdrückt.
Er besitzt eine gut gehende Anwaltskanzlei mit etlichen Sozia, die guten Zulauf hat.
Auf den Groschen schaut dieser Mann schon mal nicht..
Gut, dann kann man den Kontakt herstellen, denn ich habe im Augenblick doch etwas zu viel Material vor mir,
das aufgearbeitet werden muß.
Am nächsten Tag schon kam der Kunde und Vereinsmitglied vorbei gefahren, um möglichst anderen zuvor zu kommen.
Claus klopfte erst einmal ab-
..wollen sie das Fahrzeug
(Der Ausdruck "Wagen" war hier nicht zu verwenden)
restauriert erstehen oder mitnehmen wie es ist?
Nein nein, ich habe weder die Zeit noch das Fachwissen, um so etwas selbst zu erledigen.
Ich hätte den 4x4 gerne vollkommen restauriert gekauft.
Sie sprachen nicht über den Preis und verabredeten den Kauf per Handschlag.
14 Tage lang haben sie zu dritt an die Ding geflext, geschraubt, geschliffen, geformt, gespachtelt und versiegelt.
Der Antriebsstrang bei 4x4 Fahrzeugen ist gerne ausgeleiert und so kam der Teileträger mit dem Rahmenschaden gerade recht,
um den Fiat wieder aufs Beste auszustatten.
Kleinigkeiten, wie eine durchgerostete Tür oder eine fast abgerostete Spurstange sind für eine Werkstatt kein Problem.
Der Motor des Havaristen war noch fast neu und so entstand bald ein neuwertiges Fahrzeug.
Der Lackierer und der Sattler kamen nun an die Reihe.
Neue grobstollige Reifen für dieses knallrote Ding haben sie länger im Web suchen müssen, aber sie kamen noch zeitig an.
Der Kunde kam sofort und freute sich sehr:
Unglaublich, es ist wieder auferstanden, wer hätte das gedacht?
Er zahlte sofort und in bar - 29.000 Euro - ohne mit der Wimper zu zucken.
Dafür bekam der Kunde eine Kiste mit brauchbaren Teilen gratis dazu -
Carl und Henriette lieferten den Kauf - per Hänger - persönlich beim Kunden ab und blieben ein paar Tage in dem Ort,
an den sie sonst vermutlich kaum gekommen wären.
"Der Stadtgarten ist ein Park am nordwestlichen Rand der Altstadt, um 1780 als Lustgarten mit dem Rokokoschlösschen erbaut", liest sie vor - komm, wir setzen uns ins Cafe und genießen die Frühlingsblütenpracht.
Fortsetzung auf Seite Claus Lichtfelde 19
| |
| |
| |