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Was gibt es Neues ? Es werden allerorten "hohe Erträge" und "sichere Kapitalanlagen" versprochen, wo die Werbung vollmundig mit "Rechnern" auffordert, "geben sie hier ihre Daten ein" und wir berechnen für sie, wieviel sie sparen sollten, wenn ihre Rentenlücke nach dem 67. Lebensjahr mindestens 400 Euro im Monat beträgt. Gut, es werden keine 400 Euro sein, sondern erheblich mehr: Wer zuvor ein fiktives Gehalt von Netto 2000 Euro hatte, wird in der Rente nicht einmal die Hälfte ausgezahlt bekommen. Würde man also versuchen diese fehlende Summe zeitig anzusparen, käme der Geldwertverlust jedes Jahr in die Berechnung der Vorsorge hinzu. Daß diese Vorsorgeaufwendung freilich auch Lebensqualität frisst - wird aber verschwiegen.. Da die Zahlen noch nie gestimmt haben, die man so liest, könnte ich davon ausgehen, daß die Aufwendungen der Fahrt zur Arbeit bereits abgezogen worden sind, wovon eben diese 400 Euro monatlich als fehlend verbleiben.. Deshalb halte ich diese Summe als Beispiel fest. Ich lese, daß man als 47jähriger ca 135 Euro im Monat anlegen sollte, damit diese -bereinigte, s.o.- Summe aufgefüllt wird. Bei einem solchen Gehalt - das zudem mit div. Daueraufträgen für G ez, Telefon, kleine Ratenverträge, Privathaftpflicht, Miete oder Wohnungsfinanzierung, Kfz-Kredit, Steuern, Kasko, Strom, Energie, Lebens- und andere Versicherungen, Kleidung, Essen, Hygiene, Freizeit etc. belastet ist, werden zusätzliche 135 Euro im Monat eine spürbare Belastung sein, die man irgendwo - vom Nettogehalt - abzwacken muß ! Alle Handwerkerrechnungen werden zusätzlich auf deren hohen Stundenlöhne noch mit 19% MWSt belastet und die müssen vom Nettogehalt des Auftraggeber bezahlt werden! Das halte ich für einen Skandal. Ich lese, daß eine Rendite von 6% erzielt wird, wenn diese Geldanlage "gestreut" durch Fachleute angelegt ist. Glauben gehört in die Kirche und nicht in die Haushaltsplanung: Diese Anlagen werden versteuert - d.h. es wird Quellensteuer gezahlt und zum Schluß vielleicht auch noch mal.. diese im Jahr 2020 sehr optimistische Einschätzung von 6% dürften in Wahrheit eher bei 2% liegen, in der Höhe einer momentanen Lebensversicherungsrendite. Davon muß man die Inflationsrate von -1,5% ,d.h. die Waren werden -lt. Destatis- jedes Jahr teurer.. Beim Einkauf von div. Produkten des täglichen Bedarfs vermerke ich einen Preisanstieg von 5-10%. Nehme ich beide Faktoren zusammen, bleiben wohl gut 2% Inflationsrate. Diese optimistischen Vorhersagen würden also den Nettokaufkraftverlust abdecken können, aber mit dem Wermutstropfen, daß man diese 20 Jahre des Einzahlens weniger an Lebensqualität hat. Sicher wäre auch ein Mittelweg denkbar, den ich für praktikabler halte. Man spricht von 6000 Euro "Spargroschen", den ein Arbeitnehmer dieser Gehaltsklasse halten sollte. (Das wäre ein Fünftel des durchschnittlichen Neuwagenpreises, als Vergleichsmaßstab oder die Hälfte eines neuen einfachen Badezimmers, das neu gemacht werden muß - (2021 ein Drittel) nicht angedacht habe ich dabei die Rücklagen für Einrichtungsgegenstände, die sich- wie wir alle wissen- alle paar Jahre zerleddern) Woher kommt dieses Geld, wenn nicht durch Ansparen? Das bedeutet konkret 125 Euro im Monat auf 48 Monate ansparen, bis dieser Mindest-Grundstock als Kassensicherung auf der Seite ist, erst danach kann man über diese weiteren 135 Euro im Monat für die Alterszusatzvorsorge nachdenken.. (Diese ganzen Prognosen oder Berechnungen gelten nur, wenn das Einkommen sicher genug fließt - wenn eine längere Zeit der Arbeitslosigkeit oder ein geringer dotierter "Job" angenommen werden muß, besonders in den letzten Jahren vor der Rente - dann werden die Kurven eng und der Abstand zu den Sozialhilfebeziehern ist weg. (Der Mietzuschuß etc. muß mit eingerechnet werden) So einfach ist die Sache nicht, wie das unsere Finanzfachleute sagen. Als Fazit könnte man sehen, daß in dieser Gehaltsklasse ein paar feste Rücklagen eingeplant werden sollten: Rücklagenstellung, Kfz, Möbel, Zusatzrente, Versicherungen aller Art, Abzahlungen, Miete/Eigentum, Energie, Kommunikation, Haushalt/Ernährung/Kleidung, Krankenkasse (Zusatzleistungspaket) etc. was vom Nettolohn jeden Monat abgezogen werden muß. Für Geschenke und Urlaub bleibt wohl nicht mehr viel übrig.. Nachtrag August 2022: Für einen durchschnittlichen Haushalt ergeben sich -durch die Inflationsrate und Ukrainekrieg und Hilfslieferungen dorthin und in die 3. Welt- ca 300 Euro Mehraufwendungen im Monat ! Was vor 2 Jahren noch 99 Cents kostete, ist heute 1,70 Euro teuer. Das gilt von der Leberwurst bis zur Autoinspektion, vom Heizungsinstallateur bis zum Frisör. Eine 4 köpfige Familie wird 2022 volle 3.000 Euro weniger zur Verfügung haben, wenn die Energieaufschläge mit berechnet werden und die Zinsverluste. |
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